Die Spitze des Elbe-Weser-Dreiecks ist geprägt durch die Mündungen der beiden namengebenden Ströme und überaus reich an archäologischen Fundplätzen, von denen bislang vor allem die bedeutenden Siedlungsgrabungen allgemein bekannt sind. Das Buch präsentiert erstmals in einem umfangreichen Katalog viele Hundert Brandgräber aus den Museen in Bederkesa, Bremerhaven, Cuxhaven, Stade, Hamburg-Harburg, Hannover und Hildesheim, die seit dem 18. Jh. entdeckt wurden. An erster Stelle steht dabei der keramische Fundstoff, darunter die größtenteils mit Riefen, Kanneluren oder Buckeln verzierten Leichenbrandbehälter aus braunem Ton, aber auch Miniaturgefäße, Terra Sigillata und Spinnwirtel. Hinzu kommen Metallfunde aus Eisen, Bronze, Silber und Gold, darunter Gefäße, Speerspitzen, Messer, Rasiermesser, Scheren, Pinzetten, diverse Kleinteile, Schlüssel, Ringe, Schnallen oder Fibeln, sowie Beinobjekte wie Kämme, Nadeldosen und Würfel. Auch Glasperlen, Glasfluß und Muschelschalen sind vertreten. Daneben sind Harz, eine Holzschale, Getreideabdrücke, Pflanzenkerne, Textilien, Körpergräber, Pfostengruben und Baumwürfe dokumentiert.